Couture Atelier
 
 

Luzerner Festtagstrachten

Mieder

  • Rücken moosgrüne Wolllitzen
  • zwei schwarze, handbestickte Seidenbänder
  • Goldbrokat bildet das Zwischenteil unter den Armen zum vorderen Miederrand
  • Rand –› Apfelband
  • Kanteneinfass schwarzer Samt
  • Fünf Paar silberne Filigran-Rosettenhaften
  • Nestelband: bunt gewobenes Seidenband
  • Festtagstracht


Brustlatz

  • Festtagstracht
  • Oberen Teil des Brustlatzes rohweisser Seide
  • Blumenmotiv (keine Alpenblumen) von Hand mit Seide bestickt
  • Der untere Teil des Brustlatzes ist aus Seide, die Farbe passend zum Apfelband
  • Oberhalb der Stickerei befindet sich ein Streifen Apfelband
  • Den oberen Abschluss bildet ein schwarzes Schrägband aus Samt


Chemisette

  • Chemisette –› gleiche Material wie Schürze. Sie ist in kleine Falten gebügelt und mit gleichem Stoff eingefasst


Jupe

  • Jupe wird Kaschmir in Schwarz verwendet

       - Amt Hochdorf | rot/gelb/grün/rot
       - Amt Luzern | rot/blau/gelb/blau/rot
       - Luzern Stadt | ohne Borten
       - Amt Sursee | rot/weiss/blau/rot
       - Amt Willisau | rot/gelb/rot
       - Willisau Stadt | 14 cm breiter Streifen in senfgelbem Wollstoff wie beim Mieder


  • Der Jupe ist stehplissiert
  • Die Rocklänge ist 3,5 cm kürzer als diejenige des Unterrocks


Unterrock

  • Unterrock ist aus Seide oder leichtem Satin
  • Vorstoss (unterer Teil) ist aus leichtem Wollstoff und ca. 22 cm breit sowie in der Farbe passend zur Borte. Den unteren Abschluss des Vorstosses bildet das Apfelband
  • Unterrocklänge beträgt (gemessen mit den Trachtenschuhen 25 cm ab Boden)



Schürze

  • Schürze ist aus Changeantseide (kein Damast) und glatt
  • Die Schürze wird links gebunden
  • Die Schürze ist gleich lang wie der Jupe


Bluse

  • Bluse aus weissem Ganz-, Halbleinen oder Terylene (pflegeleicht)
  • Verschluss vorne –› Riegeli und Knöpfli oder Handknopflöchern und Knöpfli oder feinen Druckknöpfli geschlossen
  • Am Ellbogen eingereiht sowie mit einem 1.5 cm breiten Bund
  • Den Abschluss des Ärmels bildet ein 8 cm breites Flachplisse (1 cm) mit einem schmalen Klöppelspitz. Der Ärmel wird über dem Arm in eine einfache Falte (3 cm tief) nach hinten gelegt


Göllerkragen

  • Göllerkragen ist aus weissem Tüll
  • Er kann in Weissstickerei mit den gleichen Blumen wie der Brustlatz versehen oder unbestickt belassen werden
  • Mit doppelten Volant versehen
  • Am Rückenteil befinden sich keine Volantrüschen. Das Volant ist mit einer schmalen Klöppelspitze (gleiche wie Bluse) besetzt und sorgfältig in Röhrenfalten geplättet


Göllerketten

  • Die Ketten gehen von den beiden vorderen Ecken des Göllers unter den Armen durch zu den beiden hinteren Ecken. Sie sind aus Silber und können einfach oder zweifach sein. Die Ketten werden vorne von reichen sowie hinten von einfachen Rosetten zusammengehalten. Diese sind aus Silberfiligran sowie mit bunten Glassteinen besetzt und flach auf ein Gold- blech aufgearbeitet


Dehli

  • Das Dehli oder Kleinod ist das Hauptschmuckstück. Es kann in einfacher bis reichster Filigranarbeit, silbervergoldet geschaffen sein. Das Mittelstück bildet eine Hinterglas- oder Emailmalerei (meistens religiöse Motive). Es können aber auch farbige Steine eingesetzt werden. Das Dehli wird an einem schwarzen 1,5 cm breiten, eventuell handbestickten 2 cm breiten Samtband um den Hals getragen
  • Das Dehli reicht bis zum Mittelstück im Brustlatz
  • Das Dehli wird über dem Göllerkragen getragen


Brosche

  • Auf dem Göllerkragen kann eine Brosche aus Silberfiligran getragen werden
  • Der Göllerkragen wird am Rücken mit einer Silberfiligran-Nadel befestigt


Jäckli

  • Jäckli ist aus dem gleichen Stoff gearbeitet wie der Jupe
  • Das Jäckli wird mit feinen Schlingen (Knopflochstich) an den Miederhaken befestigt. Die Länge reicht bis unterhalb der Taille


Pelerine

  • Die Pelerine ist in leichtem oder mittelschwerem Wollstoff in den Farben passend zum Jupe
  • Sie ist mindestens gleich lang wie die Tracht


Dreiecktuch

  • Das Dreiecktuch ist aus schwarzer Wolle gestrickt oder gehäkelt
  • Dasjenige der Stadt Luzern kann der Rockfarbe angepasst werden


Bindelle

  • Der ziemlich grosse flache Strohhut mit kaum erkenntlichem Gupf ist geschwefelt oder ungeschwefelt. Je zwei grüne und lachsfarbene Moiré-Bänder (ca. 5 cm breit) werden zu leicht angezogenen Maschen verarbeitet und auf dem Hut übers Kreuz befestigt. Der Hut wird auf dem Kopf oder am Rücken getragen
  • Schwarzes Samtband zum Binden ist 2 bis 2,5 cm breit


Haube

  • Die Haube ist aus schwarzem Reinseiden-Satin und nach Vorlage gestickt (passend zur jeweiligen Tracht)
  • Hinten werden zwei 5 cm breite, schwarze Moiré-Bänder angenäht


Strümpfe / Strumpfhose

  • Die Strümpfe oder Strumpfhosen sind aus weissem Baumwollgarn oder Mischgewebe im Lochmuster gearbeitet


Schuhe

  • Trachtenschuh mit kleinem Absatz, schwarz, mit einer Nickelschnalle


Handschuhe

  • Die Handschuhe sind aus schwarzem Leinen-, Baumwoll- oder Seidengarn und filochiert, ohne Finger, mit halbem Daumen und halblang oder lang bis zum Ellbogen gearbeitet (keine kurzen Hanteli!)


Tasche

  • Die Tasche ist aus schwarzem Kaschmirstoff mit dem gleichen Motiv wie
  • der Brustlatz und die Haube von Hand mit Seide bestickt
  • Geschlossen wird die Tasche mit einem 22 cm langen schwarzen Holzbügel
  • Zur Festtagstracht kann auch eine Gobelintasche mit Filigranbügel getragen werden.